Unser erstes Projekt ist schon angelaufen: Das Seepferdchenabzeichen Die Abnahme findet in unregelmäßigen Abständen am Kiesse statt. Der Inhalt des praktischen Teils bliebt geheim. Zum Üben veröffentlichen wir nach und nach Teile des Theorie-Teils:
I. Die Gefahr aus der Tiefe
I.1 Der Hai I.1.1 Bedrohliches Hai-Verhalten
I.1.2 Verhalten bei Haiattacke Auf den Hai zuschwimmen ist die sicherste Verhaltensweise beim Zusammentreffen mit einem Hai im freien Wasser, denn das "Wegschwimmen" kann einen "Verfolgungstrieb" des Hais provozieren. Das Zuschwimmen auf den Hai hingegen löst keinen Angriff aus, er wird wegschwimmen oder zumindest grössere Distanz suchen (sog. Outer Circle oder Äusserer Kreis). Es ist wichtig, den Hai stets im Auge zu behalten. Häufig schauen Taucher - vielleicht aus Angst - einfach weg und hoffen wohl etwas naiv, der Hai habe sie nicht gesehen. Doch er hat! Haie orientieren sich an unserem Körper und erkennen die kopforientierte Koordination, auch wenn sie tatsächlich nicht "wissen", was ein Mensch ist. Der Taucher MUSS dem Hai zu erkennen geben, dass er ihn gesehen hat. Dies geschieht am besten durch ein Zuschwimmen auf den Hai! Zugegeben, dies erfordert stärkere Nerven. Deshalb notfalls auf den Grund - nicht aber an die Oberfläche - schwimmen!
I.1.3 Monatsblutungen als Risiko
I.2 Der Penisfisch
I.1.1 Die Art Der Penisfisch, auch Candirú oder Canero (Vandellia cirrhosa) genannt, ist ein Frischwasserfisch aus der Ordnung der Welsartigen. Er kommt im Amazonas und im Kiessteich vor und hat unter den Eingeborenen den Ruf des meistgefürchtetsten Fisches in seinen Gewässern, mehr noch als der Piranha. Die Art wächst auf eine Länge von maximal 5cm, hat eine aalähnliche Form und ist transluzent (durchscheinend), was sie im Wasser fast unsichtbar macht. I.2.2 AngriffsverhaltenDer Candirú ist ein Parasit. Er spürt die Atemströmungen anderer Fische auf, schwimmt den Strömungen folgend in deren Kiemenöffnungen, stellt einen Stachel auf um sich festzuhalten und ernährt sich von dem Blut der Gefässe in den Kiemen, was im den Beinamen "Brasilianischer Vampirfisch" bzw. "Eisdorfer Pimmelbeißer" einbrachte. Der Fisch verfügt jedoch über keinerlei Saugorgane. Der Druck des durch den Biss in die Arterien auströmenden Bluts reicht vollig aus, dass der Fisch innerhalb von 30 bis 145 Sekunden mit Blut gefüllt ist und vom Wirtstier ablässt. Er ist bei den Eingeborenen gefürchtet weil er durch das Blut oder den Urin Badender angelockt wird und, falls die Person nackt ist, in eine der Körperöffnungen schwimmen kann - entweder in Vagina, Rektum oder — im Falle kleinerer Fische — auch in den Penis und weiter hinauf in der Harnröhre. Er verhält sich dort ebenso wie in den Kiemen der Fische und ernährt sich vom Blut und Gewebe der befallenen Person. Der Candirú ist dann fast nicht mehr ohne operativen Eingriff zu entfernen, häufig nur durch Amputation des betroffenen Bereichs. I.2.3 Behandlung Eine teurere Alternative ist die Anwendung zweier Pflanzen, der Xagua-Pflanze (Genipa americana) und des Buitach-Apfels, welche als Ganzes oder als Extrakt der betroffenen Region zugeführt werden. Diese zwei Pflanzen zusammen töten den Fisch zunächst und lösen ihn dann auf. Öfter jedoch verursachen Schmerz und Schock den Tod des Opfers bevor der Fisch entfernt werden kann. Bekannt ist ebenfalls ein Fisch mit dem Namen Harnröhrenwels (Tridensimilis brevis), dem ähnliches Verhalten nachgesagt wird. Als Schutzmaßnahme wird wiedermals ein Neoprenanzug empfohlen, engsitzende Bikinihöschen und der ABC-Schutzanzug sollten jedoch auch ihre Wirkung nicht verfehlen. |
|